Aktivitäten - 13.10.2017
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Besuch der Berufsfeuerwehr Minden mit anschließendem Ausklang im Hotel Exquisit am 13. Oktober 2017
Nachdem ein bereits vor 4 Jahren geplanter Besuch kurzfristig aufgrund eines Hochwassereinsatzes in TANGERMÜNDE abgesagt wurde, war es nun am Freitag, dem 13. Oktober 2017 soweit!
Nach vorzüglicher Vorarbeit und Planung unseres Geschäftsführers Oberstabsfeldwebel a.D. Thomas Bitter trafen wir mit 36 Teilnehmern, davon 11 Damen, vor Ort ein und wurde vom 1. Vorsitzenden Stabshauptmann a.D. Heinz-Joachim Pecher und vom stv. Leiter der Feuerwehr und Leiter Abt. Technik Lutz Kölling begrüßt, der sodann im Schulungsraum in höchst anschaulichen Worten und anhand realer Beispiele einen Überblick über den Beruf des Feuermannes (m/w) gab.
Ausbildungszeiten von 1 ½ - 2 Jahren für den „normalen“ Feuerwehrmann/-frau sind der Standard. Für die Mehrzahl schließen sich dann noch 2 ½ jährige Spezialausbildung an. Der aktueller Personalbestand in Minden von ca.120 Feuerwehrkräften soll zeitnah um weitere 20 ausgebaut werden. Die Gehaltsstufen beginnen ab A7 (vergleichbar mit dem BwFw) bis zu A13 hD - also vergleichbar mit dem Stabshauptmann.
Die eigentlichen Szenarien der unterschiedlichsten Einsatzformen, die bei weitem nicht nur das Löschen/Bekämpfen von Bränden bis zu einer max. Gebäudehöhe von 22 m betreffen, sondern darüber hinaus die Spezialanforderungen bei Unwettersituationen, Chemie oder Massenunfällen bestimmen weite Teile der Ausbildung und deren realen Einsätze. Ein Höchstmass an Detailkenntnissen ist erforderlich, um die technisch anspruchsvollen und vor allem auch unterschiedlichen vorhandenen Rettungsgeräte (Hilfsmittel) mit Erfolg einsetzen zu können. Der ganz alltägliche Rettungseinsatz, um Patienten in Krankenhäusern zu befördern gehört ebenfalls dazu (natürlich neben DRK und anderen Diensten).
Die Berufs-Feuerwehr Minden ist selbstverständlich täglich 24 Stunden besetzt, erhält ihre Einsatzorder via zentraler Leitstelle in Minden und rückt nach Auslösen eines Alarms innerhalb von 4-6 Minuten jeweils zugweise in den auf die zu erwartende Situation abgestimmten Fahrzeugen aus. Notwendige Ergänzungsdaten werden seitens der Leitstelle direkt auf die Kommunikationssysteme in den ausrückenden Fahrzeugen eingespielt und laufend ergänzt, um die Kameraden bis zu ihrem Eintreffen am Einsatzort bestmöglich zu informieren. Der Einsatzbereich der Berufsfeuerwehr deckt vorzugsweise den Stadtkern Mindens ab, sowie in Verbindung mit den örtlichen Freiwilligen Feuerwehren weitere Teile der Stadt auf dem rechten und linken Weserufer und bis in den Nordbereich Stadt Petershagen hineinreichend.
Nach der anschaulichen Vorstellung der Einsatzaufgaben ging es dann in 2 Gruppen in den technischen Bereich. Zuvor wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jederzeit ein Einsatzalarm ausgelöst werden könne und die Gruppen sich für den Fall in zugewiesenen Bereichen aufhalten sollen, bevor es dann nach Ausrücken der Fahrzeuge weitergehen kann.
Und prompt – war es der reine Zufall? – oder wollte man unseren Teilnehmer diesen Ablauf demonstrieren, erfolgte ein Einsatzalarm. Beide Gruppen wurden zusammengeführt und verharrten in einem gesicherten Bereich – aber in direkter Nähe zu den Fahrzeugen und wurde Zeuge in welcher Geschwindigkeit die Trupps ausrücken konnten.
Alle Fahrzeuge werden während der Standzeit in den Hallen rund um die Uhr mit Strom und auch mit Luftdruck für die unterschiedlichsten Rettungs- und Kommunikationssysteme versorgt – sie stehen also immer Standby. Die alarmierten Feuerwehrleute erreichten per Rutschstange aus den Bereitschaftsräume der oberen Etage über 6.5 m Höhe den direkten Bereich zu den Umkleideräumen um von dort aus die direkt davor eingeparkten Fahreugen in vorgeschriebener schwerer Rettungsausrüstung zu besteigen – und ab ging´s mit Blaulicht und Martinshorn.
Der Besichtigungsrundgang wurde nach Ausrücken der Einsatzfahrzeuge in einer Gruppe fortgesetzt werden und wurde zu einem besonderem Highlight! Die Ausstattungen der verschiedenen Einsatzfahrzeuge – je nach Einsatz höchst systemgerecht zusammengestellt – dürften eigentlich allen derzeitigen Erfordernissen entsprechen. So ganz nebenbei: die Feuerwehrfahrzeuge repräsentieren, jeweils unterschiedlich von Typ und Ausstattung, einen Wert von 350.000 – bis 650.000 Euro.
Sehr beeindruckend für uns als Besucher war der nahezu klinisch-reine Zustand von Fahrzeugen, Fahrzeughallen und den weiteren Räumlichkeiten die einsehen konnten.
Der Rundgang endete nach einer guten Stunde mit Dankesworten des 1. Vorsitzenden und Übergabe eines nahrhaften Präsentkorbes an die Mindener Berufsfeuerwehr.
Anschließen ging es dann weiter zum Hotel Exquisit, wo unser Geschäftsführer Thomas Bitter aufgrund seiner ehemaligen Kontakte ein der Jahreszeit entsprechend opulentes Bayerisches Vollkost-Abendmenü (das Wort Imbiss aus der Einladung war reine Untertreibung) organisiert hatte. In gemütlicher Runde und angenehmen Gesprächen klang dort dann diese Exkursion der Traditionsgemeinschaft Herzog-von-Braunschweig Kaserne aus.
(O d.R. Karl-Helmut Klaas)